Einfache Grundregeln und Tipps für die Lederschuhpflege

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Schuhpflege ist etwas womit sich, würde ich vermuten, die wenigsten erstmal richtig beschäftigen.

Dabei kann Schuhpflege so einfach sein und vor allem sollte es auch selbstverständlich sein, wenn man einen gewissen Betrag für seine Lederschuhe bezahlt hat:

Sleeping Dog - Rest for your Shoes
1) Trage Pausen! 

Ein erster wichtiger Tipp ist es, seinem Schuh gewisse Trage – Pausen zu gönnen. Das heißt, seinen Schuh nicht durchgehend jeden Tag zu tragen, sondern zwischendurch auch mal ein oder zwei Tage stehen zu lassen. Am besten gefüllt mit einem Schuhspanner oder wenn keiner vorhanden ist, geht auch Zeitungspapier. Dies ist wichtig damit die Feuchtigkeit die durch das Tragen vom Leder aufgenommen wurde wieder entweichen kann.

Gibt man dem Leder nicht genügend Zeit sich zu regenerieren, können sich weiße Schweißränder auf der Oberfläche des Leders bilden und Bakterien können sich umso einfacher entfalten.

Aber Vorsicht!: Dieser Prozess muss langsam passieren und darf nicht durch extra Hitzezufuhr (Föhn oder Heizung) beschleunigt werden, da das Leder durch zu schnelles trocknen rissig und brüchig werden kann.

Das Verwenden von guten Schuhspannern hilft dabei, dass der Schuh seine Form behält. Das heißt, da der Schuhspanner den Innenraum des Schuhs ausfüllt, sorgt dieser dafür, dass sich Gehfalten nicht allzu stark ausprägen und die Passform des Schuhes gewahrt wird. Schuhspanner sollten zudem aus Holz sein damit sie Feuchtigkeit aufnehmen können. Zeitungspapier kann einen Schuhspanner nicht in allen Punkten ersetzen, hilft aber auch die Feuchtigkeit aus dem Leder zu ziehen.

Kleiner Tipp Bezogen auf die Passform und Gehfalten am Rande!: Bitte keine Schuhe kaufen die zu klein oder groß sind!!! – zu kleine Schuhe machen keinen Spaß, tun nur weh und führen zu Blasen. Eine zu große Passform führt schnell dazu, dass sie übermäßig, sehr unschöne Gehfalten direkt oben auf der Oberfläche des Schuhs bilden. Ungefähr dort wo die Zehen – Knick – Stelle ist. Zudem kann auch ein zu großer Schuh zu einem unangenehmen Trage – Erlebnis führen!-

Staubbürste und Wachs

2) Putzen – regelmäßig aber nicht zu oft!

Zudem ist es natürlich auch wichtig seine Schuhe ab und zu auch mal zu putzen.
Ab und an heißt allerdings auch nicht zu oft, alle paar Wochen sind da schon ausreichend! Behandelt man seinen Schuh zu oft mit Pflegeprodukten oder Wachs, führt dieses dazu, dass sich die Poren des Leders verstopfen. Dieses würde wiederum dazu führen, dass die Atmungsaktiviät des Leders beeinträchtigt wird und das Fußklima leiden würde.

Groben Schmutz kann man dabei mit einer sogenannten Staubbürste entfernt werden.

Aber Vorsicht!: Es sollte niemals zu borstige/ harte Bürsten verwendet werden, die dem Leder Kratzer zufügen könnten. Für Rauleder gibt es extra Rauleder – Bürsten.

Ist der Schuh mit hartnäckigem Schmutz befallen, der sich nicht abbürsten lässt, kann man mit Hilfe eines weichen Tuchs den Flecken entweder mit einer Reinigungslotion oder destilliertem Wasser zu Leibe rücken. Beim Verwenden von Wasser ist es wichtig, dass dieses destilliert ist, um Kalkflecken zu vermeiden.

Ein farbloses Wachs macht Glattleder geschmeidig und führt zu Glanz, der durch zusätzliches polieren mit Poliertüchern oder einer feinen Damenstrumpfhose intensiviert werden kann. Zudem macht das Verwenden von Wachs den Schuh auch noch zu einem gewissen Grad Wasserabweisend.
Für Rauleder gibt es extra Reinigungs- Pflege und Imprägnier- Sprays.

Hobo Afghan und Buckle

3) Besuche beim Schuhmacher!

Neben dem regelmäßigen aber nicht zu häufigen Pflegen des Schuhes ist es zu dem auch noch wichtig seine Lederschuhe auch immer mal wieder zum Schuhmacher zu bringen. Dieses gilt vor allem für Rahmengenähte Schuhe mit einer reinen Ledersohle. Sobald die Ledersohle abgelaufen ist, ist es wichtig die Schuhe neu Besohlen zu lassen, bevor die Nähte beschädigt werden. Am besten lässt man sich dann eine dünne Gummisohle auf die abgelaufene Ledersohle setzen um die Nähte vor Schäden und den Schuh vor Feuchtigkeit zu schützen.

 

Vorsicht!: Gibt man dem Schuh zu spät zum Schuster, wenn die Nähte bereits beschädigt oder gar durchgelaufen sind, ist es ein sehr schwieriger und langwieriger Prozess des Schuh wieder in Stand zusetzen.

 


 

Beachtet man diese kleinen Tipps führt dieses dazu, dass ein gut gearbeiteter Lederschuh einige Jahre hält oder einen sogar ein halbes Leben begleitet. Letzteres gilt natürlich vor allem für gut genähte oder gar rahmengenähte Schuhe die bereits hochwertig und für ein langes Leben konzipiert sind. Aber auch das Leben eines hochwertigen geklebten Schuhes kann durch ein bisschen Pflege und Zuneigung immens verlängert werden.

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